Alle Wetterberichte sagen einheitlich, dass heute ein Tag unter Motor ansteht. – Da hilft es nix, sich die beste Vorhersage auszusuchen.
Wir starten also unter Motor weiter gen Norden längs Langeland. – Heute hat keine Vorhersage recht. Schon nach ein paar Meilen setzen wir die Segel und lassen uns über das gebügelte Ostseewasser ziehen. Dazu strahlt die Sonne vom Himmel. 10 Grad mehr und es könnte Sommer sein. Hinter der Sprayhood werden die T-Shirts gelüftet. Nur am Ruder ist es mit ca. 11 Grad noch etwas kühl …
Wir runden Langeland im Norden und weiter geht es gen Süden mit Ziel Spodsbjerg. Offensichtlich herrscht an Deck beider Schiffe Langeweile, denn schon bald fliegen von beiden Schiffen Fender über Bord, die sorgsam wieder gerettet werden.
Als der Wind uns zu verlassen droht, steigt vor der Cassiopeia der Gennaker auf. Die Crew der Only You entscheidet sich erst einmal ein Stück unter Motor zu laufen. Als wir uns der Cassiopeia anschließen und ebenfalls den Gennaker setzen, schläft der Wind endgültig ein. Der letzte Teil der heutigen Reise gehört der Maschine.
Der Smu der Only You feuert den Ofen an und so entsteht das Abendessen bereits auf See und wird noch vor der Hafeneinfahrt verspeist.
Die Cassiopeia fährt inzwischen in den Hafen von Spodbjerg ein, wo sie sich an einem Achterpfahl eine Leine mit einer Bitumen-artigen Masse versaut. Sowas muss nun wirklich nicht sein. Da ist es auch nur ein geringer Trost, dass der Hafenmeister auf die Liegegebühr verzichtet. Dank der Warnung von Bord der Cassiopeia legen wir die Leinen mit einem laufenden Palstek direkt fest um die Pfähle. So halten wir unsere Leinen sauber.